stofflich t.
– kooperative installation
mit gemälden von dagmar reichel
mönchengladbach | 2010
STOFFLICH T.
Im Foyer eines ehemaligen Kulturhauses entstand ein Dialog zwischen Malerei und Fotografie. Die Installation “STOFFLICH T.” verband großformatige Porträtgemälde von Dagmar Reichel mit zwei Projektionen zu einem Gesamtwerk.
An der Hauptwand des Foyers waren drei großformatige Kopfporträts installiert, die als Projektionsflächen dienten. Eine Sequenz von Fotografien, durch Langzeitbelichtung entstanden, zeigte eine Flamme, deren Bewegung sich in den Aufnahmen zu einer menschenähnlichen Gestalt formte. Diese fotografische Transformation überlagerte die gemalten Porträts und ließ die Grenzen zwischen stofflicher Materialität und fotografischer Abstraktion verschwimmen.
In der ehemaligen Garderobennische ergänzte eine zweite, statische Projektion das Ensemble mit einem Einzelbild der Flamme. Diese punktuelle Lichtsetzung bildete einen festen Bezugspunkt in der Installation und trat in Dialog mit der Bildsequenz der Hauptwand und den gemalten Porträts.
Die Installation nutzte die architektonischen Gegebenheiten verlassenen Theaters. Die Verbindung von Malerei und fotografischer Projektion erschuf einen Raum der Verwandlung, in dem sich Materialität und Licht, Form und Metamorphose begegneten.