In unmittelbarer Nähe zum Museum Abteiberg wurde die Villa Zoar, ein ehemaliges Künstleratelier mit bedeutender Geschichte im lokalen Kunstbetrieb, zum temporären Schauplatz künstlerischer Interventionen. Das mittlerweile verlassene und vom Verfall gezeichnete Gebäude bildete den atmosphärischen Rahmen für eine vielschichtige Ausstellung, die verschiedene künstlerische Positionen in Dialog brachte.

Mehr als ein Dutzend Akteure bespielten den Innen- und Außenraum der Villa mit unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen. Als Teil dieser vielfältigen Ausstellung entstand eine Siebdruck-Aktion in Zusammenarbeit mit dem Jugendklub Haus Westend und dem Siebdruck-Künstler Fair Age. Die fotografischen Arbeiten der Jugendlichen wurden durch den Siebdruck-Prozess transformiert und fügten sich in das Gesamtensemble ein.

Die Verteilung der verschiedenen Werke über Haus und Garten schuf ein räumliches Gesamterlebnis, das die architektonischen Gegebenheiten und den morbiden Charme des Gebäudes einbezog. Diese ortsspezifischen Interventionen verbanden die Geschichte des Ortes mit zeitgenössischer künstlerischer Praxis und wurden so zu einem Beispiel für die Aktivierung verlassener Kulturräume durch kollektive künstlerische Prozesse.